13. Juli 2009

Interkulturelles Verständnis

weiteres Gelerntes von dem Seminar das wir im Sommer besucht hatten...

Drei prägende Ansichten innerhalb Kulturen, die verschiedene Schwerpunkte haben und so eine andere Lebensweise haben.

Schuld - Angst - Schande

Schuld benötigt Vergebung um Unschuld zu erlangen.
In der westlichen Welt ist eine dominate Frage die der nach Schuld.
Wer ist Schuld? Oft ist es dann auch der Einzelne der an etwas Schuld ist, wir sind sehr individualistisch geprägt. Und bewerten durch diese Sichtweise auch das Leben und Ereignisse. Wir Christen lesen auch durch diese Brille die Bibel, und für uns ist die Vergebung der Sünden, das Elementar wichtige und zentrale Thema. Manch andere Facetten in Geschichten der Bibel bleiben uns aber verborgen.
Die Bibel spielt in der jüdischen Kultur, die mehr eine Kultur der Ehre ist.

Schande benötigt Wiederherstellung der Ehre,
In der arabischen Welt und in vielen asiatischen Ländern geht es um die Ehre, die Ehre der Familie, diese Kulturen sind meist viel Gruppen und Gemeinschaftsorientiert als unsere Europäisch individualistische Kultur. Jemand der eine große Schande über die Famiele bringt muss aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden, vielleicht sogar getötet. Die Geschichte des verlorenen Sohnes (Lukas 15) bekommt eine neue Tiefe, wenn man sie unter diesen Gesichtspunkten betrachtet. Der Vater hat die Ehre seines verlorenen Sohnes wiederhergestellt, er hat ihm neue Kleider gegeben und einen Ring. In seiner Kultur war er verstossen, die Nachbarn hätten die ganze Familie verachtet, wenn der Sohn einfach so wieder daheim reinspaziert wäre und der Vater nichts unternommen hätte. Viele kleine Details zeigen die Tiefe der Geschichte, der Vater rennt sogar auf seinen Sohn zu als er ihn sieht, das ist nicht Ehrenwert, ein alter Mann rennt nicht, es zeigt deutlich die starke Liebe des Vaters für den Sohn. Viele Texte bekommen für uns eine neue Tiefe wenn wir die Kultur der Bibel besser kennen.

Angst benötigt Kraft um Furchtlos zu werden,
Vielen Stammes Kulturen in Afrika und Süd Amerika sind von Angst geprägt. Sie suchen nach Kräften um ihre Ängste zu besänftigen. Sie haben oft einen Glauben an übernatürliche Kräfte und Geister, vor denen Sie hauptsächlich Angst haben. Wenn Krankheit oder Schlimmes passiert dann liegt es an Flüchen und Zauberei.
Wenn wir ihnen dort nur von Vergebung der Sünden erzählen, haben sie immer noch Angst und suchen Schamenen auf von denen sie Hilfe erhoffen. Wenn wir nicht die Kraftvolle Seite unseres Gottes der Wunder tut erwähnen, bekommen sie keine neue Hoffnung. Unser Gott ist stärker als die Angst und er betont immer wieder Fürcht dich nicht, denn er ist der Stärkste, was für eine wunderbare Botschaft.

Erweitertes Verständnis
Diese Wissen hilft einem auch im täglichen Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen, sie bewerten Situationen und Dinge anders als wir, wenn wir ihre Kultur verstehen lernen können wir die Menschen auch besser verstehen lernen.


Anmerkung
Das ganze ist hier nur sehr kurz und knapp beschrieben und nicht als feste Behauptung gedacht. Die Facetten der Kulturen sind natürlich weiter, und die verschiedene Elemente vermischen sich auch in einzelnen Kulturen.

Andere Worte lassen sich auch finden die einzelnen Schwerpunkte unterschiedlich zu beschreiben, ein paar weitere Wörter um die einzelnen Bereiche zu erweitern:
Schuld, Unschuld
  Fehler, Falsch, Unschuld, Richtig, Vergebung, Gnade
Schande, Ehre
  Scham, Stolz, Gnade, Wiederherstellung, Erneuerung
Angst, Furchtlos
  Furcht, Beklemmung, Freiheit, Tapferkeit, Segen, Kraft, Wunder, Stärke

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