11. Februar 2011

Die Geschichte mit dem Abgeordneten

(scroll down for english)

Joachim kommentierte die Idee, auf den Abgeordneten Nelson zuzugehen und ihn einzuladen, mit den Aché auf traditionelle Weise zu jagen.
Eine interessante Idee und unter bestimmten Umständen eine gute Idee, aber in diesem Falle denke ich eher nicht.

(siehe Blog Eintrag: Kongress Abgeordneter wildert...)

Der Abgeordnete Nelson wurde bereits früher an einem anderen Ort für illegales Holz Fällen beschuldigt,
damals hat er sich raus geredet.

Diesmal versucht er sich als unschuldiger Mann darzustellen und sagt er war bloß fischen und wusste nichts davon, dass dies das Land der Aché ist.
Und er beschreibt wie viele Stunden er mit dem Boot von hier nach dort herum gefahren ist, was keinen Sinn macht wenn man die Gegend hier kennt.

In dem Wochenblatt, einer deutschen Zeitung in Paraguay ist ein interessanter Artikel:
Wenn Parlamentarier ihre Aufgaben nicht erfüllen

Zusammengefasst steht dort:
Die Aufgabe der Abgeordneten ist es Gesetzesentwürfe zu machen und zu diskutieren.
Gefolgt von einer Liste der Abgeordneten und was sie in den letzten Jahren gemacht haben.
Die Liste wird abgeschlossen mit den Namen derer, die seit zwei Jahren nichts getan haben.
Nelson ist einer von ihnen. Und bekommt dafür 24 Millionen Guarani im Monat (4000 Euro).
Als Vergleich:
Das Brutto-Sozial-Produkt pro Einwohner in Paraguay betrug 2287 U$ im Jahr 2009.
Das sind knappe 150 Euro pro Monat für den Durchschnittsbürger.

Also kein Mann, der einem Hilfreich wäre, wenn man guten Kontakt zu ihm hätte.
Er macht nicht mal seine Arbeit.

Da sind die Bekanntschaft mit dem Bürgermeister und einigen Farmern in der Gegend eine bessere Hilfe für die Aché.

In der verschiedene Zeitungen (Ultima Hora, ABC, Diario Vanguardia) wurde der Fall des wildernden Abgeordneten mehrmals erwähnt und darüber berichtet, so weiß nun auch die Öffentlichkeit von dem illegalen Treiben des Abgeordneten. Die Photos dienten den Aché als Beweis für ihre Aussagen, sodaß zumindest der Öffentlichkeit klar ist, was hier gelaufen ist.

Die Aché haben den Fall an einen Staatsanwalt übergeben, aber Nelson versuchte die Aché mit einer Kiste Medizin und Nahrung zu bestechen, damit sie den Vorfall vergessen. Ihr Kommentar dazu ist:



José Anegi: "Nuestra dignidad no se compra con una caja de medicamentos."
deutsch: "Unsere Würde kauft man nicht für eine Kiste Medikamente."

Auch das kam in die Zeitung.
Ich finde das ein erfreuliches Ergebnis und das ist es was wir uns für die Aché wünschen.
Das sie um ihre Würde wissen und demnach handeln.



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english:

The story with the congress man


Joachim commented an Idea, how the approach the congress man Nelson. To invite him and hunt with the Aché in a traditional way.
An interesting thought and under some circumstances a good Idea, in this case, I do not think so.

(scroll back to: Illegale hunting...)

Earlier at another location the congress man Nelson had been accused of illegal lodging, and he made up excuses, not to be guilty.

This time he tries again to present himself as an innocent man and says he just had been fishing and did not know anything about the indigenous territory.
He describes how many hours he went along with the boat, from here to there, if you know the location, you can tell that this does not make any sense.

I found an interesting article in a Paraguayan Newspaper for Germans.
Summarized it says:
The work of a congress man is, to make drafts for new laws and discuss them.
Then there is a list of the congress man and what they have done so far.
The list is closed by those, who have not made any law in the last two years.
And Nelson is one of them. For his Job he gets 24 Million Guaranis per month (5300 U$).
To get a comparison to that:
The GDI (PIB) per capita in Paraguay had been 2287 U$ in 2009.
That makes about 190 U$ per month for the average citizen.

Knowing that facts, having contact to that man does not really help, he is not doing his job.

Instead having contact to the major and some farmers in the area is more of a help for the Aché.

Several Newspapers (UltimaHora, ABC, Diario Vanguardia) reported about the illegal hunting of Nelson on the Aché land.
Now the public nows about it. The Photos helped the Aché as a proof for their accusation, at least the public sees what happened here.

The Aché handed the case over to a lawyer, but Nelson tried to bribe the Aché with a box of medicine, so that they come into "agreement".
Their comment on that is great:

José Anegi: "Nuestra dignidad no se compra con una caja de medicamentos."
English: "We do not sell our dignity for a box of medicine."

That also made it into the Newspaper.
I think that is a wonderful result, and that is what we desire for the Aché.
That they are aware of their dignity and act according to it.

7. Februar 2011

Durchleuchtet und Polizeilich Überprüft

(scroll down for english)

Einreise leicht gemacht ;-)

Mittlerweile haben wir drei verschiedene polizeiliche Führungszeugnisse, die alle belegen das wir noch keine Straftaten begangen haben.
und sind auf Blut und Lunge überprüft worden.

Unser Bürokratie-Marathon geht in Paraguay weiter.
Um eine permanente Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen haben wir hier einige Behördengänge zu tun.

Wir waren beim Arzt mussten einen Bluttest machen und von Matthias wurde sogar
ein Röntgenbild gemacht um festzustellen, dass wir keine ernsthaften Krankheiten haben.
(Das gleiche vorgehen wie in Deutschland für nicht europäische Einwanderer.)

Die Bürokratie ist doch ähnlich in den verschiedenen Ländern.
Zum Amt nach hier, Stempel von dort und noch eine Unterschrift von da.

Unsere Dokumente aus Deutschland:
siehe Artikel: Bürokratie Tips...
die schon an vielen Stellen und bei der paraguayischen Botschaft in Deutschland gestempelt wurden,
müssen hier noch im Ministerium für Auswärtiges erneut beglaubigt werden.

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englisch:

X-Ray and police record

Immigration made easy ;-)

Meanwhile we have three different police records, to show that we have no record of evil.
and we got checked from lungs to blood.

Our journey into bureaucracy goes on, here in Paraguay.
To receive permanent residence, we still need to go to several authorities.

We had been at the doctor to made a blood test and Matthias needed to get an X-Ray of his lungs.
(the same procedure Germany does with non-European citizen)

Bureaucracy is quite similar in all of the world.
An office here, a stamp there and somewhere else a signature from an important person.